Orgel-Andacht

Orgel-Andacht

Orgel-Andacht

Dienstag, 17. Juni 2025, 19:00 - 19:45 Uhr
Hoffnungskirche, Elsa-Brändström-Straße 33, 13189 Berlin
Flöten-Ensemble der Hoffnungskirche Pankow und Michael Geisler (Orgel)
Der Eintritt ist frei, am Ausgang sammeln wir eine Kollekte für den Förderverein zur Erhaltung unserer Orgel und zur Unterstützung der Kirchenmusik in unserer Gemeinde.

Für eine gute halbe Stunde erklingt unsere Sauer-Orgel und wird Ihnen und Euch mit ihrem warmen und farbigen Klang mitten im Alltag eine Zeit der Andacht und Besinnung bereiten.

Unterschiedliche Organistinnen und Organisten bringen unsere Orgel mit der ihnen eigenen "Hand- und Fußschrift" zum Erklingen und stellen abwechslungsreiche Programme zusammen, manchmal auch im Zusammenwirken mit einem weiteren Instrument oder mit Solo-Gesang.

Bibeltexte, Gebete und Segensworte werden uns in der Andacht begleiten. Ilona Kolbe, Marlies Bork und Samuel Papendorf gestalten alternierend den liturgischen Teil der Andacht.

Die Andacht dauert ungefähr 40 Minuten.

Der Eintritt ist frei, am Ausgang sammeln wir eine Kollekte für den

Förderverein Kirchenmusik Hoffnungskirche Pankow e.V. zur Erhaltung unserer Orgel und zur Unterstützung der Kirchenmusik in unserer Gemeinde.

Wir freuen uns, Sie und Euch willkommen heißen zu können.

Diesmal erklingt folgendes Programm:

Jean-Baptiste Loeillet de Londres (1680 Gent – 1730 London)

Quintett in h-moll (Transkription für 4 Altblockflöten und Basso continuo)

Largo – Allegro – Grave - Allegro

Jean-Baptiste Loeillet de Gant (1688 Gent – 1720 Lyon)

Sonata für 2 Altblockflöten in a-moll

Adagio

Giuseppe Sammartini (1695 Mailand – 1750 London)

Sonata II aus Zwölf Sonaten für 2 Altblockflöten und Basso continuo in F-Dur

Allegro

BESCHREIBUNG ZUM KONZERT

Jean- Baptiste Loeillet und Giuseppe Sammartini.

Zwei Namen - drei Komponisten.

Jean-Baptiste Loeillet de Londres und Jean-Baptiste Loeillet de Gant

waren Cousins. Sie wurden in den 1680er Jahren im damals zu den spanisch besetzten Niederlanden gehörenden Gent geboren. Beide komponierten vorwiegend für Flöte, Oboe und Fagott.

Der ältere Jean-Baptiste wurde nach dem Tod des Vaters, der ebenfalls Musiker war, von einem Onkel erzogen. Er studierte zunächst an der Chorschule der Kathedrale zu Gent, ehe er 1705 nach London ging. Er komponierte zahlreiche Sonaten und Solostücke für Flöte und verhalf dem Instrument damit zu großer Bekanntheit und Aufmerksamkeit in Groß Britannien. U.a. spielte er im Drury Lane Orchester, im Queens Theater und war Erster Flötist am Haymarket Theatre. Außerdem spielte er Harfe und war ein gefragter Cembalolehrer und verfasste als solcher auch „Cembalo- und Spinett-Lektionen“.

Zur Abgrenzung von seinem gleichnamigen jüngeren Cousin und um Verwechslungen zu vermeiden, nannte er sich später John Loeillet of London. Was kurioserweise dann jedoch zu Verwechslungen mit Namen und Werk des Franzosen Jean-Baptiste Lully führte. Beide Namen ähnelten sich in der englischen Aussprache sehr und es passierte immer wieder, dass Lully Werke von Loeillet zugeschrieben wurden und umgekehrt…

Der jüngere Jean-Baptiste war der Cousin des Londoner Loeillet und fügte, wohl ebenfalls aus Gründen der Abgrenzung, seinem Namen den Zusatz de Gant (aus Gent) hinzu. Er stand im Dienst des Erzbischofs von Lyon und verfasste zahllose Sonaten für Blockflöte bzw. Oboe und Basso continuo, viele davon im Stil Corellis.

Giuseppe Sammartini , etwas jünger als die beiden Loeillets, wurde als Sohn des aus Frankreich stammenden Oboisten Alexis Saint-Martin in Mailand geboren und war ein Bruder des Komponisten Giovanni Battista Sammartini, auch als „Mailänder Sammartini“ bekannt. Giuseppe ging nach seiner Tätigkeit als Oboist im Orchester des Mailänder Regio Ducal Teatro um 1728 nach London. Unter Georg Friedrich Händel spielte er im Londoner King‘s Theatre, wo er als ausgezeichneter Oboenvirtuose gefeiert wurde. Seine Kompositionen – meist Sonaten oder Konzerte für das eigene Instrument - wurden zum großen Teil erst nach seinem Tod bekannt und veröffentlicht, stießen auf große Resonanz und wurden bis ins 19. Jahrhundert häufig in sog. „Alte Musik Konzerten“ gespielt.

Zur Unterscheidung von seinem Mailänder Bruder ging Giuseppe als „Londoner Sammartini“ in die Musikgeschichte ein.

Und hier gibt es Parallelen zwischen den Familien Loeillet und Sammartini: Namensähnlichkeiten und Namenszusätze, Wirken in London… Und vielleicht ist der jüngere Sammartini ja dem älteren Loeillet in London noch leibhaftig begegnet?

Es musizieren das Flöten-Ensemble der Hoffnungskirche und Michael Geisler

(Orgel).

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